Jetzt leben wir in Schweden!

Eigentlich hatten wir es in Deutschland ja gut: Freunde, Familie, schönes Haus und sicheres Einkommen. Trotzdem war da plötzlich die Idee, nach Schweden zu gehen. Und die hat uns nicht mehr losgelassen. Wie das kam, welche Hürden wir genommen haben und was wir hier bekommen haben?! Wenn du weiter liest, bekommst du vielleicht selbst Lust auf etwas Neues. Und das kann - richtig gut sein!

 
Familie Beckmann sitzt draußen am Tisch
 

Dass wir heute in Schweden leben, ist ein typischer Fall von: Man lebt das Leben vor- und versteht es rückwärts.

 

Erstmal unvorstellbar!

Als Rainer und ich im Sommer 2022 mit unserem brandneuen Seahawk-Kajak unterwegs waren, fragte ich ihn: Wie hättest du reagiert, wenn dir vor unserem ersten Date jemand prophezeit hätte: „Du heiratest eine Therapeutin, ziehst mit ihr und eurem gemeinsamen Sohn nach Schweden und hörst acht Jahre vor dem Renteneintritt auf zu arbeiten.“ – „Mit Angst – das war damals so weit weg von allem Vertrauten...“

 
Nicole und Rainer Beckmann mit Kajak am See
 

Und dann fragte Rainer mich: „Und wenn dir jemand vor drei oder vier Jahren gesagt hätte: Du gibst deine Praxis auf und ziehst ohne klares Konzept mit deiner Familie ins Ausland. Wie hättest du reagiert?“ – „No way! Ich gebe doch NIEMALS meine Praxis auf.“

 

Heute Realität

Was vor einigen Jahren undenkbar schien, ist heute Realität. Und es ist der beste Schritt, den wir machen konnten. Das haben wir aber erst begriffen, nachdem wir ihn gewagt hatten. Bis kurz vor meiner Abreise nach Schweden war ich noch unsicher, haderte ein Teil von mir mit der Entscheidung. Freunde zurücklassen, meine Praxis aufgeben, raus aus der Komfortzone – das war mit viel Angst verbunden. Bis zum letzten Tag.

 

Eine Sektlaune und ihre Folgen

Das ganze Projekt war aus einer Sektlaune heraus entstanden. Wir tranken damals gerne eine Flasche Sekt am Freitagabend, um das Wochenende einzuläuten. Wir wussten auch schon, dass die Anlage, in der wir selbst so gern zu Gast waren, zum Verkauf stand. Ich weiß noch, wie ich sagte: „Wir könnten die Häuser doch kaufen und nach Schweden gehen“. Und wie Rainer meinte: „Das ist kein schlechter Gedanke.“

 
 

Ohne dass wir es ahnten, war die Saat gesetzt. Und ich, tendenziell etwas schneller, flexibler und naiver als Rainer, fing an zu träumen: von einem Leben ohne Stress in meinem Lieblingsurlaubsland. Ich kenne Mittelschweden schon seit den 70er Jahren. Damals habe ich jeden Sommer dort verbracht. Meine schönsten Kindheitserinnerungen... Alle waren happy und frei.

 
 

Unsere Vorgeschichte

2008 waren Rainer und ich zum ersten Mal gemeinsam in Schweden. Seitdem sind wir auch gemeinsam begeistert vom Land und der schwedischen Lebensart. Trotzdem waren wir anschließend zehn Jahre nicht in Schweden. Ich weiß noch genau, wie traurig ich nach dem ersten Urlaub nach dieser Durststrecke war.

 
Nicole und Rainer Beckmann am See
 

Mir war klar: Ich werde nie wieder zehn Jahre verstreichen lassen, sondern will ab sofort regelmäßig in Schweden sein. Und wir waren noch nicht ganz zu Hause, da hatte ich schon unser Urlaubsziel fürs nächste Jahr aufgetan: Schweden. Värmland. Bosjön. Dann, in der ersten Lehrerkonferenz des Schuljahres, rechnete ich aus, wie viele Tage es noch bis zum nächsten Urlaub waren. Krass!

Übrigens habe ich nur wenige Monate später meinen Job als Lehrerin für Englisch und Deutsch gekündigt. Ich wollte raus aus dem Gefängnis aus Sicherheit und stattdessen nur noch das tun, was ich von Herzen gerne mache: Gestalttherapie und Coaching. Gesagt, getan und nie bereut! Das war eine tolle Zeit mit beruflicher Freude und intensiver Herzensarbeit.

Rainer hatte auch einige Jahre beruflich zu kämpfen. Nach vielen Jahren im Unternehmen gab es für ihn nichts Neues mehr zu entdecken. Er sehnte sich auch nach einer Aufgabe, die ihm mehr abverlangte als nur Routine. Die Perspektivlosigkeit frustrierte ihn ebenso, wie mich das System Schule frustriert hatte.

Und unser Sohn? Natürlich konnten und wollten wir nicht ohne ihn entscheiden. Henri war 11, ging zum Gymnasium und litt dort, obwohl er ein guter Schüler war, unter dem Leistungsdruck. Er spielte mit viel Freude und sehr erfolgreich Tischtennis, bis der Leistungsdruck auch da überhandnahm und der Spaß auf der Strecke blieb. Und er war immer super gerne in Schweden. O-Ton: „Warum ist hier eigentlich niemand? So schön, wie es hier ist, müsste es eigentlich viel voller sein.“ Und ein Jahr später: „Schweden ist das schönste Land der Welt.“

Aber das sind natürlich zwei Paar Schuhe: Urlaub in Schweden und Auswandern nach Schweden. Als wir Henri von unseren Plänen erzählten, war er zwiegespalten (genau wie wir) und alles andere als sicher, ob das eine gute Idee wäre.

 

Strategie: erstmal gucken

Wir brauchten also einen „Schlachtplan“, ein Sicherheitsnetz, und fanden schließlich die (fürs Erste) ideale Lösung. Henri ließen wir für ein Jahr von der deutschen Schule beurlauben. Rainer und ich waren abwechselnd im monatlichen Wechsel in Deutschland und in Schweden. Das hatte den Vorteil, dass wir uns alle Möglichkeiten offenhielten, nach Deutschland zurückzukehren. Außerdem konnten wir in Ruhe das Leben und Schulsystem in Schweden kennen lernen. Nebenbei lernte Henri „mal eben“ Schwedisch. (Rainer und ich brauchen da etwas länger!)

Dass das alles so geklappt hat, dafür sind wir sehr dankbar. Zum einen musste Rainers Arbeitgeber in unser „kreatives Teilzeitmodell“ (vier Wochen arbeiten, vier Wochen frei) einwilligen. Zum Zweiten war völlig unklar, ob Henri sich in Schweden einleben würde. Und zum Dritten war das eine echte Belastungsprobe für unsere Beziehung. Alles in allem: ein ganz schöner Brocken!

 
Mehrere große Felsen im Wald
 

Und heute?

Heute ertappen wir uns manchmal dabei, wie wir uns selbst feiern. Für den Mut, den wir hatten. Und für die Kreativität, immer wieder Lösungen zu finden. Und für die Idee, unseren Gästen etwas anderes zu bieten als „nur Urlaub“. Weil wir einfach genau wissen, wie es sich anfühlt, scheinbar unausweichlich im Hamsterrad zu sein. Und „rein zufällig“ auch noch die Fachkompetenz haben, dir beim Weichenstellen zu helfen. Nicht nur theoretisch, sondern auch aus eigener Lebenserfahrung.

 
Nicole und Rainer Beckmann lachend am Küchentisch
 

Henri war übrigens der Erste von uns dreien, der ganz und gar JA! gesagt hat zum Leben in Schweden. Er genießt es, in seinem Tempo lernen zu dürfen, und von Leistungsdruck ist nichts mehr zu spüren. Rainer fühlt sich total wohl mit seiner neuen Challenge Holzwerkstatt. Sich um unsere beiden Häuser und den großen Außenbereich zu kümmern, liegt ihm total. Und ich, die ich am Anfang die treibende Kraft gewesen bin, habe am längsten gebraucht und hatte lange Zweifel. Erst als ich ganz hier war, habe ich gespürt: Ja! Ich will!

Und unserer Beziehung hat die Zwangspause ausgesprochen gut getan.

 
 

Rückwärts verstehen

Was gibt’s jetzt rückwärts zu verstehen?

Im Nachhinein ist unser Weg klar und sinnvoll gewesen. Ich war immer schon bereit, Neues zu wagen und Altes, das mir nicht guttut, zu verabschieden. Aber im Laufe der Jahre bin ich bequemer geworden, wollte finanzielle Sicherheit und Komfort nicht mehr missen und habe dafür in der Schule funktioniert. Mit meiner Kündigung habe ich den ersten Schritt raus aus der Komfortzone gemacht, eine zu 100% tolle Erfahrung, ohne die der Weg nach Schweden nicht möglich gewesen wäre. Und dass mein Job als Lehrerin mich so wenig erfüllt hat, das war im Rückblick auch sinnvoll. Denn so habe ich mit Ende 30 meinen beruflichen Herzensweg eingeschlagen und zum ersten Mal mit echter Begeisterung gelernt. So steht mir heute alles zur Verfügung, was ich für ein glückliches, entspanntes und erfülltes Leben brauche.

Rainer trifft große Entscheidungen mit viel mehr Bedacht und Überlegung. Und obwohl er da eigentlich vorsichtiger ist, hat er an entscheidenden Stationen in seinem Leben die Weichen radikal neu gestellt – mit viel Mut und ohne zurückzuschauen.

 
Familie Beckmann am Gartentisch
 

Und was hat das alles mit dir zu tun?

Das interessiert uns sehr! Wo ist dein Leben zu viel Tretmühle und zu wenig Freude? Worin besteht dein Stress, und was ist Erholung für dich? Welchen Schritt willst du machen und rückwärts verstehen?

Wir begleiten dich in deiner Schwedenauszeit bei uns total gerne dabei, deiner Vision von einem entspannten und erfüllten Leben einen Schritt näher zu kommen. Ganz in Ruhe und easy-going.

Und wenn du uns vorher kennen lernen willst, freuen wir uns sehr. Jeden Freitag von 17 bis 19 Uhr sind wir auf dich eingestellt. Stell uns deine Fragen und erzähl uns, was du von deiner Schwedenauszeit erwartest und bei welcher Frage wir dich begleiten dürfen.

 

Hier kannst du deinen Gratis-Termin zum Kennenlernen vereinbaren.

 


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